Bericht 2002


Maaljooger : Edith, Alfred, Jörg, Renate,
Berthold, Manuela, Ewald, Ulrike, Linda u. Hylke

1.Tag

Die Tour begann - dieses Mal - wie es sich wohl für eine Fahrradtour gehört mit dem Fahrrad in Jever. Ohne Zug, ohne Flugzeug aber mit Verspätung. Eine unserer Maaljoogerinnen - der Name fällt mir im Moment nicht mehr ein - hat abends zuvor zuviel Rotwein getrunken und zu allem Überfluß auch noch Ihre Tasche im Auto vergessen, die der liebe Ehemann dann noch holen mußte. Wie sich im Nachhinein herausstellte, befanden sich in dieser Tasche nur wichtige Dinge wie z.B. Lippenstift, Sonnencreme und Zigaretten. (Aber nicht Alfred erzählen!!!) Der Start war dementsprechend. Der Chef strafte mit bösen Blicken und Worten.
Es folgte ein Frühstück in Aurich zur Stärkung. Der weitere Tag verlief ohne Pannen mit viel Spaß und guter Laune. Abends wurde in Norden im Reichshof übernachtet. Das Essen war vorzüglich, die Musik gewöhnungsbedürftig und der Kellner köstlich. Na ja, so echte Maaljooger sind halt anpassungsfähig.

2.Tag

Der zweite Tag begann für alle Maaljooger mit einem klaren Kopf. Bevor wir so richtig in Fahrt kamen, mußte Ewald noch einen Stadtbummel machen. Blümchenturnschuhe waren sein Ziel !!! Alfred fand es gar nicht lustig, denn die restlichen Maalljoogerdamen schlossen sich gerne an.
Es ging weiter nach Marienhafe. Der Störtebecker-Turm war unser Ziel. Nur die mutigsten Maaljooger haben dann auch den Aufstieg gewagt. Nur ein "Schätschen-Pärchen" hat der Mut verlassen und blieb am Boden. Nach schöner Aussicht ging es dann weiter. Alfred fuhr ohne Rücksicht auf fast verdurstete Maaljooger weiter. Er erntete böse Blicke und maaljoogerwidrige Worte ( natürlich nur außer Reichweite - für ihn unbemerkt). Breites, unkultiviertes Grinsen von Alfred sprach mal wieder Bände. Er blieb aber cool und gab keine weitere Erklärung ab.
Wir waren dann plötzlich wieder alle guter Dinge, als plötzlich Claudia und Detlef - nebst Kinder - und Pseudo-Imbißstand in Wiegboldsbur auftauchten. Das Bier war kalt, die Würstchen heiß. Was für ein Maaljoogerleben!
Leider mußten wir uns dann doch wieder verabschieden. Satt und müde ging es dann weiter.
Im weiteren Verlauf der Tour sorgte unser "Schätschen-Pärchen" mal wieder für Aufregung. Nach Abschlepp-Aktion der "Schätschen-Dame" wären beide (leider) fast im Schlot gelandet. Sah heiß aus, auch von hinten!!! Die Zwei konnten sich dann doch noch retten und "Antje" - Renates neues Fahrrad - blieb auch heil. Was mir bei dieser Gelegenheit noch einfällt, Antje quietscht noch ganz schön! Die Tour nahm dann ein glückliches Ende im Landgasthof Oltmanns in Wahrsingsfehn. Es erwartete uns ein sehr schönes Haus mit passender Hochzeits- und Geburtstagsfeier. Alfred hat uns aber vorgewarnt!
Nach einem guten Essen und einer gespendeten Flasche Kruiden vom Wirt ist so mancher Maaljooger auf den Geschmack gekommen und Kräuter waren seine Lieblinge. Der allgemeine Mut wuchs und es wurde mitgetanzt und selbst von der Geburtstagstorte wurde mitgegessen, was allerdings die Geburtstagskinder nicht störte. Unser Nachbartisch - anfangs gefüllt mit lautstarken, wortgewandten Lehrern aus dem Rheinland - wurden immer ruhiger und bestaunten das Durchhaltevermögen der Ostfriesen.
Einige Fahrradfreunde waren dann auch erst um 3.00 Uhr im Bett.

3.Tag

Was ein echter Maaljooger ist, macht so ein Highlight natürlich nichts aus. Alle saßen am nächsten Morgen frohgelaunt am Frühstückstisch, einige Augen waren zwar noch etwas schmaler als gewohnt, was aber keine Auswirkungen auf die Laune hatte. Der Nachbartisch staunte!
Es ging dann wie immer pünktlich weiter Richtung Pünte-Fähre. Die Pausen an diesem Vormittag waren - nach Auftreten einiger Katerkrankeiten - etwas ausgiebiger als sonst. Am Nachmittag waren dann alle Maaljooger wieder fit, was auch gut so war, denn uns erwartete noch Ungeahntes.
Unser Reiseleiter hat mal wieder am Kartenmaterial gespart und so kam es, dass wir einen Bach (???!!!) überqueren mußten, der leider keine Brücke mehr besaß. Laut Alfreds Unterlagen konnte dies natürlich nicht angehn. Nach anfänglichen Überquerungsverweigerungen einiger Damen, erklärten sich einige liebe Maaljooger-Ehemänner bereit, behilflich zu sein. Besonders hervorheben möchte ich bei dieser Gelegenheit Alfred, der als Pressefotograf der Maalojooger natürlich wichtigere Dinge zu tun hatte und natürlich auch unser aller Jörg. Er hatte vor lauter Lachen fast die Hosen voll und stand nur beifallklatschend am sicheren Ufer. Ewald, Berthold und Hylke waren mal wieder für das Grobe zuständig. Berti wäre fast ersoffen!!!
Nach hemmungslosen Lachanfällen ging die Fahrt weiter Richtung Bad Zwischenahn. Dort haben dann einige Maaljooger geduscht - einige sogar mit Lockenstab. Nach einem gemütlichen Essen freuten sich alle auf ihr Bett.

4.Tag

Nach einem gutbürgerlichen Frühstück ging es kurz weiter, denn unsere erste Panne kam.
Edith hat mal wieder voll getroffen! Eine Glasscherbe war ihr Ziel und eine Reparatur folgte. Und was uns alle erstaunte, Alfred muß wohl eine Beförderung bekommen haben, denn das Rad seiner Frau ließ er von einem Angestellten reparieren.
Wir fuhren mit einigen Alsterstops weiter Richtung Hollriede zu den Bienen. Es folgte eine interessante Führung, denn Maaljooger bilden sich ja ständig weiter. Nach der Lehrstunde suchte der Imker einen mutigen Mann. Da stellte sich heraus, dass sich unter den Maaljooger-Männern so mancher Warmduscher befindet. Berthold war tapfer! Er öffnete den gefürchteten Bienenstock und siehe da, keine bösen Bienen sondern leckerer Met war die Belohnung. Bertholds Gesichtszüge glätteten sich wieder. Was folgte war eine sehr feuchte Met-Pause. Die Auswirkungen auf alle Maaljooger waren unüberseh- und unüberhörbar. Kicher, kicher! Schwank, schwank!
Diese Aktion blieb auch nicht ganz ohne Folgen.
Nach agressivem Überholmanöver von Berthold in einer Kurve kam Ulli zu Fall. Panik und Entsetzen unter den Maaljoogern! Doch es stellte sich zum Glück nur leichter Personen- und Sachschaden heraus. Ulli fuhr tapfer weiter!
Der Met hatte aber immer noch nicht seine Wirkung verloren. Als Nächste verlor Renate die Kontrolle über Antje und fiel lachend in die Büsche. Ihr reizender Ehemann Jörg kam ihr aus dreißig Metern Entfernung lachend mit guten Ratschlägen zur Hilfe. Jedoch auch hier - keine nennenswerten Schäden an Renate und Antje.
Es sind dann doch noch alle anfänglichen Fahrradtour-Teilnehmer im Braunen Hirsch angekommen. Nach einem guten Essen setzte allgemeine Müdigkeit ein.

Doch alle waren sich einig, im nächsten Jahr geht es wieder los.

Bis dahin

Linda


P.S. Ein kleiner Nachsatz. Der Bericht konnte nicht früher erscheinen, denn nach so einer Tour mußte ich erst zur Kur.

© 2003
Linda Osinga
De Maaljoogers
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