Bericht 2004 |
Maaljooger : Jörg, Renate, Berthold,
Manuela, |
1.Tag |
Noch nicht ganz ausgeschlafen ging unsere Tour in diesem Jahr in aller Herrgottsfrühe los. Die Fahrt begann mit der Nordwestbahn um 06.15 Uhr und verlief fast ohne Komplikationen. Nur ein kleiner Anranzer in Sande war zu vernehmen - wir waren wohl nicht schnell genug. Die noch müden Augen der Maaljoooger hellten sich auf, als unser lieber Alfred seinen Mümmelmann aus der Tasche holte. Er hat mal wieder einen Ladenhüter aufgetan, der für sein Team gerade gut genug ist. Nachdem die Flasche leer war und auch schon die ersten Mettenden ihre Liebhaber gefunden haben, war die Welt wieder in Ordnung. Es wurde zwar allgemein nicht erwartet, doch die Deutsche Bundesbahn brachte uns unerwartet ohne Komplikationen bis ans Ziel nach Achmer. Nun ging es endlich aufs Rad. Am Ende waren es mal wieder mehr Kilometer als geplant bis wir unser Ziel - Badbergen - erreichten. Nach einem gemütlichen Essen ging es allgemein nicht sehr spät zu Bett. Aufgrund der Verspeisung zu vieler Mettenden ist ein Maaljooger mit seinem Nachtlager zusammengebrochen; hat sich aber keine ernsteren Schäden zugezogen. Hoffen wir!!! |
2.Tag |
Bei strahlendem Sonnenschein ging die Reise weiter. Schon nach wenigen Kilometern wurde eine Eispause eingelegt und es sollten noch viele folgen bei denen unser lieber Jörg auch regelmäßig seine geliebte Mittagsstunde vollzog. Die Fahrt führte durch eine schöne Landschaft. Unser Ziel war an diesem Tage das Hotel Flora in Herzlake. Uns erwartete ein schönes und gepflegtes Haus. Alfred - wie fast immer vorausschauend - hatte einen Grillabend mit dazugehörigem Grillmeister organisiert. Auch ein Fässchen Bier gehörte dazu und so war auch Hylke wieder mal beschäftigt um die Gläser zu füllen. Als alles bis auf den letzten Tropfen und Krümel geleert war, wurde allgemein geruht. |
3.Tag |
Wie immer mussten wir alle pünktlich aus den Federn. Leider fehlte ein Pärchen. Nach besonderer Einladung der Hotelchefin kamen auch Renate und Jörg zum Frühstück. Es wurde uns was von Winterzeit und Wecker erzählt. Wollen wir es mal glauben! Wir haben es dann doch noch geschafft rechtzeitig aufs Rad zu kommen. Der Berentzen-Hof in Haselünne sollte besichtigt werden. Dort angekommen, erwartete uns eine nette Dame, die mit uns eine interessante Betriebsführung vornahm und auch für einen kleinen Frühschoppen sorgte. Frohen Mutes ging es dann weiter. Unsere Formel 1-Fans in der Runde kamen zwischenzeitlich auch auf ihre Kosten und konnten sich bei einem Zwischenstop und kühlem Alster einige Runden ansehen. Da Alfreds Interesse aber nun mal bei zwei Rädern liegt, ging die Tour mit einigen beleidigten Gesichtern weiter. Der Endspurt dieses Tages führte durch ein Schießgebiet. Was unser Obermaaljooger sich dabei gedacht hat, haben wir wohl alle nicht so recht verstanden. Wir sind aber alle wohlbehalten und nicht angeschossen an diesem Tage in Lathen angekommen. Nach der allabendlichen Säuberung wurde mal wieder gemütlich gespeist und gelästert. Eine ziemlich kuriose Dame - oder war es doch ein Mann??? - erweckte das allgemeine Interesse. Besonders Edith war von dieser Erscheinung sehr fasziniert. Eine nähere Untersuchung fand leider nicht statt und so mussten wir dann doch unwissend zu Bett gehen. |
4.Tag |
Es war zwar nicht gebucht, doch es erwartete ein regnerischer Tag. In welchem Gewitter er noch enden sollte, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Endlich mal mit Regenzeug bekleidet, jedoch bei angenehmen Temperaturen, am Dortmund-Ems-Kanal fahrend, ging es zur Papenburger Meyer-Werft. Dort angekommen wurde sich mit Kuchen und strammen Mäxen gestärkt. Nach dieser Mittagsstunde ging es zum Endspurt in Richtung Bahnhof Papenburg. Nach kurzer Wartezeit kam unser Zug und alles wurde verstaut und es ging sorgenfrei Richtung Leer. Dort angekommen erwartete uns ein netter Schaffner, der uns auf die richtigen Gleise führte. Der von uns erwartete Zug kam pünktlich. Nachdem eine Gruppe von Radlern den Zug verlassen hatte, kam ein Beamter der DB und teilte uns etwas genervt mit, dass wir nicht mehr mitfahren könnten, da das Fahrradabteil sonst überfüllt ist. Nach langem hin und her sind wir dann doch eingestiegen, was den Schaffner die Röte ins Gesicht trieb und uns die Wut in den Bauch. Alles gut verstaut und gesichert warteten wir nun auf die Abfahrt. Nichts geschah! Nach einiger Zeit tauchte dann endlich wieder unser Schaffner auf, der uns dann mitteilte, dass er nicht weiterfährt solange wir uns noch im Zug befinden. Alfred redete mit Engelszungen und hielt ihm auch unsere Reservierungen für Mensch und Rad unter die Nase, doch der Schaffner war wohl ein ganz "Harter" und ließ sich nicht erweichen. Letztendich wurden von ihm zwei sehr nette Polizisten aus Leer avisiert, die uns vor die Zugtür setzen sollten. Auch diese haben versucht, den eisernen Schaffner zu überreden, uns doch mitfahren zu lassen - jedoch auch dieser Versuch scheiterte vergebens. Hausrecht ist nun mal Hausrecht!!! Nach langen Diskussionen auf den Bahnsteigen und in den Zügen - der Zug hatte ja nun mittlerweile eine geringe Verspätung - bekamen die Polizisten noch Verstärkung von zwei überaus netten Kollegen aus Oldenburg, die sich auch als Freund und Helfer von Maaljoogern outeten. Aber auch diese konnten unseren HB-Männchen-Schaffner nicht überzeugen und so haben wir dann etwas missmutig den Zug verlassen. In strömenden Regen standen wir nun da. Der mittlerweile wohl kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehende Schaffner hatte noch viel Mühe eine andere Gruppe von Radlern aus dem Zug zu manövrieren, was ihm dann auch nach einer weiteren Viertelstunde gelang. Ein netter Polizist hat in der Zwischenzeit die Heimfahrt für uns organisiert. Ein Großraumtaxi brachte uns und unsere Räder wieder in die Heimat. Pünktlich kamen wir um 18:00 Uhr im Restaurant Balu an und wurden mit einem hervorragendem Essen entschädigt. Heiße Debatten über die Bahn erfüllten den Abend. |
© 2004
Linda Osinga
De Maaljoogers
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